Zum vierten Mal fand am 22. September der Hessische Tag der Nachhaltigkeit statt und die Grundschule war mit ihrer Aktion „Wir legen ein Wildblumenbeet auf dem Schulgelände an!“ somit mittendrin in einer Reihe von über 500 Aktionen im ganzen Land!
Der vergangene Donnerstag stach inhaltlich allerdings nicht als „Solitär“ aus der Reihe der Unterrichtstage heraus – war er doch in den verschiedenen Klassen eingebettet in fächerübergreifende Aktionen, Lektionen, Unterrichtsgänge, Arbeitseinsätze und Expertenbesuche, in diesem Jahr allgemein zum Thema „Wiese“ und speziell zum Thema „Wildblumenwiese“.
So lernten die Zweitklässler im Unterricht allerhand über die Wiese und empfingen am Mittwoch Expertenbesuch aus Hintermeilingen von Herrn Bausch vom NABU Waldbrunn, der mit einer imposanten Ausstellung verschiedener Bücher, Poster, Handreichungen, Obst und Wildblumen die muntere Schar für die Artenvielfalt auf heimischen Wiesen interessieren und durch seine nette und informative Art zu begeistern wusste. Nun war jedem Zweitklässler klar: Die vielen Arten von Wildblumen sind ein Schatz, den man gut hüten muss!
Die Drittklässler beschäftigten sich mit sachunterrichtlichen Informationen u.a. über die Stockwerke der Wiese mit all ihrer imposanten Vielfalt an Blumen, Gräsern und Tieren, machten sich auf einem anderen „Kanal“ mit Musik, Phantasiereise und lyrischem Gedicht auf eine phantasievolle Reise auf eine Wiese, scheuten aber auch keine Arbeit und befreiten in einem schweißtreibenden Arbeitseinsatz das Beet von „alteingesessenem“ „Unkraut“, um für das angestrebte Wildblumenbeet gute Voraussetzungen zu schaffen.
Am gestrigen Donnerstag dann war der eigentliche „Tag der Nachhaltigkeit“ dann gekommen:
Die Zweitklässler besuchten zur Einstimmung das Wildblumenbeet vor der Hausener Kindertagesstätte, wo der Hausmeister zu einem interessanten Interview bereit stand und gerne Auskunft über das im Sommer so herrlich bunt blühende Feld gab.
Zeitgleich empfing Klasse 3 ebenfalls Besuch aus Hintermeilingen. Frau Größchen vom heimischen Imkerverein berichtete mit einer vielfältigen Ausstellung von ihrem „Steckenpferd“, den Bienen, die Nektar und Pollen für ihre Brut brauchen und dies das ganze Jahr über. Leider finden die Bienen schon im späten Sommer teilweise keine Blumen mehr, die sie anfliegen können. So müssen die Imker schon sehr früh „einfüttern“. Mehr Artenvielfalt würde den Bienen helfen. Als Beispiel brachte sie einen Blumenstrauß aus ihrem privaten Garten, der aus unzählig vielen verschiedenen Blumen bestand, die auch jetzt noch in voller Pracht blühen. „Ich wünsche mir, dass jeder in seinem Garten eine kleine Wildblumenwiese sät.“
Zum eigentlichen „happening“ , dem Einsäen des mehrjährigen und heimischen Wildblumensamens auf dem vorbereiteten Feld vor dem „Insektenhotel“, versammelten sich dann die Hausener Schulklassen mit ihren Lehrerinnen und Frau Weimer begrüßte alle herzlich zu unserer Aktion am „Tag der Nachhaltigkeit“. Frau Größchen vom Imkerverein gratulierte den Schülern zu ihrem tollen Vorhaben und wünschte gutes Gedeihen. Klasse 3 untermalte die kleine Feierstunde mit musikalischem „Insektenalarm“ und entführte die Anwesenden mit einem Gedicht auf einen „Urlaub von zuhaus“ – auf eine Wiese…
Nun wird schön Sorge getragen für das Beet – auf dass wir im kommenden Jahr vor einer prächtig bunt blühenden Wiese stehen und über die Vielfalt der blühenden Pflanzen, Gräser und auch so manchen tierischen Besucher staunen!
Frau Weimer schenkte zum Abschluss jedem Kind noch ein Päckchen Blumensamen, um den Gedanken des Tages „in die Welt“ zu tragen. Gutes Gedeihen!