Das MoLaMu in Hausen!

   Die Viertklässler von Hausen und Lahr auf großer Geo-Erlebnis-Tour: „Unsere Umgebung ist ein richtiges Museum!“

Am gestrigen Donnerstag begaben sich unsere Viertklässler „feldmarschmäßig“ auf- und mit diversen Hilfsmitteln (Becherlupe, Käscher, Pinsel, Lupe, Probentüte und-glas…) ausgerüstet auf große Zeitreise – zunächst im „Whiteboardraum“ der Schule und dann im Gelände um Hausen herum.

Begleitet und begeistert für das „große“ Thema der Geowissenschaft wurden sie dabei von Dr. Holger Rittweger, der die Schüler mit seinem Fachwissen und seiner anspruchsvollen, aber dennoch unterhaltsamen und motivierenden Art regelrecht „fesselte“.

Zunächst erfolgte ein Einstieg in die Thematik „Urgeschichte und Evolution“ per Präsentation am Whiteboard, bei der die jungen Teilnehmer mit ihrer Lehrerin – und Manni!- nur so durch die verschiedenen Erdzeit-Epochen geschleudert wurden! An dieser Stelle konnten einige Zeitreisende noch gar nicht glauben, was sie da hörten: Eiszeit, Dinos oder aktive, riesige Vulkane dort, wo wir jetzt gerade in der Schule sitzen?

Untermauert und nun noch mehr „begreifbar“ wurde der erworbene Überblick durch „Beweise“ (z.B. für frühere Vulkantätigkeit), Exponate wie u.a. Gesteine (Basalt, Blasen-Basalt, aber auch Ammoniten etc.) also, die Dr. Holger Rittweger in seinem MoLaMu bereithält und zur Schau stellt.

Nun war ein Überblick, eine „wissenschaftliche“ Grundlage, für den Gang ins Gelände gelegt, sodass die Rucksäcke geschultert sowie Bohrgestänge und Riesenhammer unter die Arme geklemmt und Hausen auf Hinweise auf die Urgeschichte hin umwandert und mit aufmerksamen Augen betrachtet wurde.

Auf dem Weg trafen wir übrigens ebenfalls wahrscheinlich auf eine „Schulklasse“, die uns – ebenso wie wir sie – neugierig inspizierte.

So fanden wir staubigen Löss, welcher tatsächlich schon vor Urzeiten unseren Vorfahren um die Nase wehte, direkt auf dem Hausener Waldboden und typische Steinformationen, etwa Basalt-Säulen, die darauf hinweisen, dass und in welcher Art und Weise an dieser Stelle „früher“ ein Vulkan aktiv war!

Nach der Frühstückspause an der „Wildweiberkirch“ (hier blühte eine Hausener Sagen-Begeisterte förmlich auf!) kamen nun an besonderer Stelle Bohrgestänge und Riesenhammer zum Einsatz: Gemeinsam, d.h. nacheinander, wurde das Gestänge tiefer und tiefer in die Erde geschlagen, bis wir aus 2m Tiefe tatsächlich Vulkanasche heraufförderten, die erwiesenermaßen von einem Vulkanausbruch vor 12.900 Jahren in der Eifel stammt! Warum diese Stelle „besonders“ war? Hier ist der Boden so beschaffen, dass er spürbar „nachgibt“, wenn die Gruppe hochspringt und fest wieder auf dem Boden „landet“! Ein wahrlich verblüffendes Gefühl mitten im Hausener Wald!

Eine tolle Gemeinschaftsarbeit und-anstrengung, die zu einem tollen Ergebnis führte!

Auf dem Weg zur Bachuntersuchung lernten wir noch „schnell nebenbei“, wie man aus Brennessel-Fasern (keine Angst, wenn man sie richtig anfasst, tut sie gar nicht weh!) oder eben auch aus langen Gräsern, richtig belastbare Taue flechten kann, die sogar unser eigenes Gewicht halten können!

Zurück auf dem Schulhof wurde der ereignis- und informationsreiche Tag abgerundet durch das Anfertigen eines Amuletts aus einer weiteren besonderen Gesteinsart, dem Schiefer, und einem gemeinsamen Rückblick, der Dr. Holger Rittweger rückmeldete: „Alles war toll! Wir haben so viel gelernt!“

Und Linus beschloss: „Ich werde jetzt abends mit dem Papa in den Wald gehen und alles nochmal suchen!“

Viel Freude beim Abtauchen in die Vergangenheit! Ihr wisst ja: Wer die Sprache der Steine versteht, erfährt die tollsten Geschichten!

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