„Steinzeit zum Anfassen“ – die Viertklässler aus Hausen und Lahr auf der Spur der Eiszeitjäger

Am vergangenen Donnerstag starteten unsere „Großen“ nach dem Geo-Erlebnistag nun eine weitere Reise durch die Erdgeschichte mit Holger Rittweger, Manni und dem MoLaMu, dem Mobilen Landschaftsmuseum: ab in die Alt- und Mittelsteinzeit!

Bei strahlendem Sonnenschein und schier sommerlichen Temperaturen wurden unsere Schüler bereits in einem „urgeschichtlichen Ambiente“ empfangen: die Fussinger Grillhütte hatte sich mit „Höhlenmalerei“ und unterschiedlichen Tierfellen in eine steinzeitliche Höhle verwandelt.

Aber nicht nur die Behausung sollte sich verändert haben: Bald waren auch unsere Schüler nicht mehr zu erkennen, denn mit Erdfarben wie Rötel und Ocker und steinzeitlicher Fellkleidung und Überwürfen verwandelten sie sich in die „Re“ und „Li“, in friedlich- konkurrierende Rentier-Jäger-Gruppen! Was für ein Spaß, sich so richtig zu verkleiden und gruppenspezifisch zu bemalen!

Die Rahmengeschichte war „geboren“ – nun konnte noch authentischer in die Steinzeit eingetaucht werden!

Ein ereignisreicher, lehrreicher und spielerisch-ausgelassener Tag konnte beginnen, der den jungen Steinzeitforschern einiges abverlangte, wechselten doch Phasen der Betrachtung der umfangreichen Ausstellung mit Schautafeln und Objekten zum Anfassen mit sehr intensiven Phasen der ausführlichen Erklärungen zum Leben in der Alt- und Mittelsteinzeit und Phasen von Erlebnisspielen, in denen Wissen, Schätzen, Geschicklichkeit , Schnelligkeit und Gruppen-und Gemeinschaftssinn gefragt waren, um im Kampf der „Re“ und „Li“ die steinzeitliche Nase vorne zu haben und tüchtig „Überlebenspunkte“ zu sammeln!

So wurde über den Tag ein großartiges Fundament an Wissen über die Steinzeit aufgebaut: Kleidung, die imposante Tierwelt, die Steppen-Landschaft der Eiszeit samt Klima , das Jagen und Sammeln, Nahrung, Werkzeuge, Waffen, Steinbearbeitung, gar Schmuck und Kleber, ja sogar Sprache und Sprachentwicklung wurden zu einem nahezu kompletten Bild der Steinzeit Stück für Stück zusammengesetzt.

Stets im Mittelpunkt des MoLaMu: die imposante Sammlung an Exponaten, die stets vorsichtig, aber – angefasst! – werden dürfen, ja: sollen!

Da wurde interessiert aufgepasst, gebannt gelauscht, mitgedacht und nicht wenig gestaunt über die enorme Größe der damaligen Tiere (Schulterhöhen von teilweise 4m), aber vor allem über die enorme Kreativität und Beobachtungsgabe, die Geschicklichkeit und das Durchhaltevermögen der Steinzeitmenschen! Alle Achtung – würden wir das heutzutage noch alles so bewältigen?

Was wären die Phasen der Wissensvermittlung ohne Highlights – die Phasen des eigenen Ausprobierens und Schaffens und Tuns? Hier die Top-Favoriten:

Als besonderer Clou des Steinzeit-Tages kristallisierte sich besonders bei den Jungs „Feuermachen ohne Streichholz“ heraus, Feuer, das mit viel Gespür aus wenigen erzeugten Funken gehegt und gepflegt wurde! Da wurde in der Mittags- und Steinzeit-Aktiv-Pause noch tüchtig ausprobiert, Feuer gebohrt und geschlagen etc.

Dicht gefolgt wurde diese Aktion durch das Bogenschießen mit authentischen Lang-Bogen auf das viel zu niedliche Ziel „Frederick“, das Wildschwein.

Mit einer positiv gestimmten Schlussrunde und einem Extra-Lob für Ausdauer, Konzentration, Interesse und supergute Stimmung ging es mit einem Stück „Feuerstein“ nach Hause – in die Jetztzeit, die wir nun wohl ein klein wenig nachdenklicher betrachten werden.

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