„Waldbrunner-Geopark-Kulturtage“ der Gemeinde Waldbrunn mit dem MoLaMu– Viertklässler aus Lahr, Fussingen und Hausen unterwegs mit einer Zeitmaschine sowie in den Tiefen des Hausener Waldes

Am Ende ihrer Schulzeit dürfen unsere Viertklässler nach der entbehrungsreichen „Corona-Zeit“ noch einige schöne schulische Erlebnisse auskosten. Darüber freuen wir uns alle riesig.

Gemeint sind neben dem noch bevorstehenden großen Schulausflug die „Waldbrunner-Geopark-Kulturtage“ (Geo-Erlebnis-Tag und Steinzeittag) mit dem MoLaMu von Dr. Holger Rittweger, die freundlicherweise von der Gemeinde Waldbrunn „gesponsort“ werden. Herzlichen Dank dafür!

Teil 1, den „Geo-Erlebnis-Tag“, bestritten nun alle Viertklässler gemeinsam am Mittwoch, den 2. Juni in Hausen.

Sie erlebten einen klassischen „Dreischritt“ beginnend mit einer aufregenden Präsentation der Erdgeschichte, bei der alle mit einer rasanten Zeitmaschine die heimatliche Landschaft in der Eiszeit, besiedelt mit Dinosauriern oder auch mit riesigen Vulkanen besuchten – da wurde nicht schlecht gestaunt.

Im zweiten Schritt wurde die reich bestückte Ausstellung des MoLaMu erklärt, in Ruhe bestaunt und – das ist nicht selbstverständlich – im wahrsten Sinne des Wortes „begriffen“. Auf Schautafeln wurden die fokussierten Erdzeitalter der Präsentation wieder angezeigt und mit den „passenden“ Steinen und Fossilien, Fundstücken aus unserer Landschaft, zusammengeführt.

Im dritten Schritt, der Exkursion, sollte nun tatsächlich im Hausener Wald den gewonnenen Eindrücken nachgegangen werden. Ob es tatsächlich noch heute Spuren von Vulkanen gibt?

Los ging es mit Bohrstangen, Gummihammer und einem Eimer voller Werkzeuge eines Geologen.

Verblüfft fanden die Viertklässler an ausgewählten Orten Basalt- und Blasenbasaltsteine und bestaunten Basaltsäulen- hier war ein aktiver Vulkan! Und sogar staubiger Löss wurde gefunden – genau dieser wehte unseren Ur-, Ur-, Urvorfahren bereits um die Nase!

Besonders aufregend war die Bohrung mit schwerem Bohrgestänge und Gummihammer – gemeinsam schafften wir es, aus 2m Tiefe tatsächlich Asche heraufzubefördern, die vor fast 13.000 Jahren in der Eifel bei einem Vulkanausbruch ausgetreten war!

Nun zeigte sich, dass unser Holger Rittweger ein „Alround-Wissenschaftler“ ist, indem unsere Exkursion naturkundliche Aspekte aufgriff. Wir erfuhren, dass der Hausener Wald ein besonders Kleinod ist: Hier wohnen z.B. Wildkatzen und der Schwarzstorch und das Nest des Rotmilans ist in einem der höchsten Bäume zu erkennen. Desweiteren verläuft unterirdisch ein wahrer „Grundwasserstrom“, der mit seinen unzählbaren Quellenaustritten den Hausener Wald zu einem wahreren „Quellenwald“ macht. Hier, besonders selten, finden sich die Dunkers Quellschnecke, der Höhlenflohkrebs und der Alpen-Strudelwurm, was auf die hohe Qualität des Wassers hindeutet.

In diesem Teil der Exkursion „schlugen“ wir uns am „Grundwasserstrom“ entlang im Gänsemarsch regelrecht durch den Hausener Wald mit all seinen Tücken und feuchten „Löchern“ – so eine Geschicklichkeitstour hatten wir alle noch nicht (oft) erlebt! Davon werden wir noch lange berichten!

Man flüstert, dass mindestens eine Lehrerin froh und dankbar ist, wieder den festen Boden des „Bahndamms“ unter ihren Füßen zu haben… 😉

Nach der Erforschung der Lebewesen im Lorsbach kamen erschöpfte Viertklässler zurück in die Schule, voller Eindrücke über die Urgeschichte unserer Heimat.

Wer so gestaunt hat, wird dies heimatliche Natur sicher zukünftig auch noch bewusster schützen!

In der Abschlussrunde zeigten sich die Viertklässler begeistert:

Danke, Holger! Wir freuen uns schon auf den Steinzeittag!“

 

 

 

 

 

 

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