Von Blindenstöcken und sprechenden Stiften

Gespannt schauten die Zweitklässler aus Hausen zur Tür, durch die gleich ihr Besuch kommen würde!

Ihre Klassenlehrerin hatte ihnen angekündigt, dass im Rahmen des Sachunterrichtsthemas „Unsere Sinne“ Moni, eine fast blinde Frau, kommen und aus ihrem Lebensalltag berichten würde. Wie spannend!

Und so kam es, dass die Mädchen und Jungen Moni einen ganzen Vormittag lang durch ihr Leben begleiten durften: So erfuhren sie, wie man es als blinder Mensch schaffen kann, viele verschiedene Teepackungen voneinander zu unterscheiden. Ein „sprechender Stift“, der QR-Codes entziffern kann, „liest“ die Beschriftungen einfach vor! Und Moni gelang es mit ihrem „Zauberstift“ auch spielend, die Namen der Kinder per QR-Code herauszufinden. Das hätten die Zweitklässler nicht für möglich gehalten!

Sie stellten der blinden Frau viele Fragen und staunten, dass sie mit Hilfe ihres Blindenstockes sogar selbständig und allein von zu Hause aus mit dem Bus zur Arbeit fährt. „Kannst du eigentlich im Traum sehen?“, „Wie kochst du?“, Woher weißt du, wie viel Zahnpasta auf der Bürste ist?“ „Wie deckst du denn den Tisch?“ „Wie spielst du Mensch-ärgere-dich-nicht?“ All das wollten die Jungen und Mädchen wissen. Moni berichtete geduldig und spannend aus ihrem Leben. Sie hatte auch ein spezielles Gerät mit, mit dem sie auf dickes Papier für jedes Kind einen ganz persönlichen Satz in Blindenschrift schrieb, den sie dann verschenkte. Eine schöne Erinnerung für alle!

Schließlich wollten die Zweitklässler Moni auch ein bisschen an ihrem eigenen Leben teilhaben lassen. So führten sie die Besucherin in der Spielpause über den Schulhof und zeigten ihr alles, was ihnen wichtig war.

Am Ende des Schulvormittags waren sich alle einig: Die Zeit war wie im Flug vergangen… Danke, Moni!

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