Am 11. und am 14.11. durfte unsere Theater-AG zwei Martinsfeierlichkeiten in verschiedenen Kirchen mitgestalten.
In diesem Schuljahr besteht die AG aus einer starken Mischung aus erfahrenen Viertklässlern und vielen hochmotivierten Neuanfängern. Alle zeigten in den vergangenen Wochen Engagement beim Üben und vor allem Mut zu Auftritten vor großem Publikum!
Die Erzählerin führte freundlich, zugewandt, souverän, sinngebend und klar betont durch das gesamte Spiel und gab uns allen eine klare Struktur, indem sie Gefühl für das richtige timing zeigte.
Eine zweite Erzählerin, zugleich Stadtbewohnerin, verlieh dem Geschehen ihre ganz eigene herzliche, leutselige Note und erklärte die Ereignisse aus Sicht der Menschen der Stadt – warm und so publikumszugewandt, wie wir sie schon länger kennen und schätzen. Ihr ausdrucksstarkes Spiel war eine gute Inspiration für unsere…
so herrlich kostümierten und überaus reizenden Stadtbewohnerinnen – fast alle echte Neuanfängerinnen in der AG – sie überzeugten durch deutliches Sprechen, gut wahrnehmbare Emotionen und so viel Spielfreude, die sie sogar ungeplant und total spontan in Hausen in die ersten Reihen zum Publikum führte, um dieses ein wenig aktiv einzubeziehen (… so viel Mut muss man ja mal haben!).
Sie zeigten fröhliche, geizige, niedergeschlagene und anschließend wieder hoffnungsvolle Stimmungen, nachdem Martin seinen Mantel geteilt hatte. Besonders stabilisierend wirkte dabei, dass eine der Stadtbewohnerinnen eine erfahrene, „alteingesessene“ AG-Teilnehmerin war: Ihre stille Sicherheit übertrug sich deutlich auf die Gruppe.
Unser noch junger Herold spielte seine Rolle mit großem Ernst und beeindruckender Präsenz. Mit angemessener Strenge schritt er bereits im Trommelklang heran und verlas mit starker Stimme in einem würdevollen Vortrag die kaiserliche Nachricht… (Pssst: Ich glaube, es war sogar auswendig gelernt! 😉)
Unser ebenso junger Bettler berührte das Publikum sehr. Er agierte vor allem mit Gestik und Mimik eindringlich und voller Gefühl und schaffte einen Moment, der vielen in Erinnerung bleiben wird: ohne Haus und Heim und hungrig, vor allem aber so verlassen und gar abgewiesen von allen…Da hatte jemand die traurige Rolle richtig auf sich wirken lassen und dies nach außen getragen!
Die Soldaten des Martin traten kräftig sowie laut und deutlich auf und verliehen dem Auftritt große Wirkung. Textsicher sprachen sie ihre Worte streng und schafften mutig und recht spontan und ungeübt einen spannenden und überraschenden Moment, als sie gemeinsam mit Martin den langen Mittelgang in Hausen „einzogen“.
Und schließlich überzeugte Martin selbst, als er würdevoll mit seinen Soldaten einzog und einfühlsam, zugleich aber auch stark und entschlossen die Mantelteilung begründete (Not sehen, sich rühren lassen und dann handeln) vollzog. Da hatte sich der Darsteller, wie es seine Art ist, viele tiefe Gedanken gemacht, das merkte man deutlich.
Den „Widrigkeiten“ bei den Aufführungen habt ihr euch sowas von entgegen“gestemmt“… und habt sogar noch spontan „Glitzer darüber gestreut“! Großartig!
Lieben Dank den Eltern, die sicher beim Textlernen tüchtig geholfen haben, die mit tollen Kostümen und den Fahrdiensten die Auftritte erst möglich gemacht haben… und nebenbei wurden sogar noch Baguettes spendiert – die neue Nervennahrung der Theater-AG!
Was für eine herzerwärmende gemeinsame Aktion!






