Nach einer ganz und gar sportlichen Woche stand in der letzten Schulwoche vor den Osterferien nun „alles“ auf Kultur: Frühlings-Gedichte wurden gelesen und vorgetragen, Osterlieder gesungen und österliche Hörspiele angehört, typische Osterbasteleien angefertigt, Säen, Wachsen und Gedeihen beobachtet und gedeutet…
Der kulturelle Höhepunkt der Woche fand allerdings, und da waren sich alle einig, am vorletzten Schultag statt – die im zweijährigen Turnus stattfindende Autorenlesung für die Hausener und Lahrer Schüler mit ihren Lehrerinnen!
Dieses Mal war es eher eine AutorenBEGEGNUNG, denn so nah wie am Mittwoch kommt man den Autoren und Autorinnen selten. Mag sein, dass es auch daran liegt, dass Sylvia Schopf nicht nur Autorin, sondern auch Schauspielerin ist…?
Somit wurde die Begegnung mit ihr zu einem richtigen Event voller Schauspieleinlagen, Rollenwechsel, Schreie, Erzählphasen, vor allem aber mit klatschenden, staunenden, quietschenden und gespannten Kindern im Publikum, die auch teilweise in das Geschehen auf der Bühne einbezogen wurden und sich somit mal so nebenbei in „Tür“, „Ball“ und „Radio“ verwandelten und neben und mit Sylvia Schopf agierten.
Die „Großen“ beider Schulstandorte wurden so mit der „hohen Literatur“ und Goethe kindgerecht, spannend und lebendig in Kontakt gebracht, wobei sie allerhand über sein Leben, besonders aufregend aber über dessen Neigung zu „zauberhaften“ und äußerst geheimnisvollen Inhalten (Zauberlehrling, Faust) erfuhren. Mit akustischer Untermalung verstand es Sylvia Schopf, die Schar zu interessieren und vor allem mit ihrer spontan vollzogenen „Verwandlung“ zum Mephisto zu begeistern.
Sogar die Lehrerinnen bekamen hier beim leidenschaftlichen Vortrag eines Original-Textes eine Gänsehaut! Davon werden auch wir noch einige Zeit berichten…
Die „Noch-nicht-so-ganz Großen“ von Hausen und Lahr lernten in ihrer Lesung „Peppi Pepperoni“ aus dem gleichnamigen Buch kennen. Hier sparte Sylvia Schopf nicht an Kulissen und Requisiten, vor allem aber nutzte sie tatsächlich JEDE nur sich bietende Möglichkeit, die Kinder mit gezielten Bewegungsaufträgen etc. unmittelbar in die Geschichte einzubeziehen. Gerade bis zu DEM Punkt, an dem man unbedingt wissen muss, wie es denn nun weiter geht… Da müssen wir wohl lesen…!
Beide Auditorien hatten selbstverständlich noch Gelegenheit, die Autorin ausgiebig zu befragen. Nun wissen wir einiges über ihr Privatleben, ihre Hobbies und Lieblingstiere, ihr Leben als „Reisende“ und selbstverständlich als Autorin, dass sie ihr eigener Chef ist (und wie cool das ist), wie lange das Ideenfinden, Schreiben und Fertigstellen eines Buches dauert etc.
Eine Ausstellung einiger Bücher von Sylvia Schopf rundete den Tag ab, bevor die Kinder voller neuer Eindrücke und mit kostbaren Erinnerungen wie persönlichen Autogrammen oder gar neu erworbener Bücher mit persönlicher Widmung den „literarischen Raum“, zumindest körperlich, verließen.
Nun ran an die Bücher oder selbst neue Abenteuer ausdenken, erleben oder … aufschreiben!
Alles ist noch möglich in den Osterferien und danach! Kommt gesund und fröhlich zurück in die Schule!